Bereits seit Anfang September läuft für uns die neue Spielzeit 2016/17 und der Auftakt war sehr vielversprechend.
In der ersten Begegnung ging es in der Neuen Halle in Roxel mit dem TuS Hiltrup gleich gegen einen Mitfavoriten um die Meisterschaft in der Kreisliga Münster. Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die Gäste mit vier Toren absetzen (4:8) und wußten vor allem im Eins gegen Eins zu überzeugen. Während Hiltrup seine Chancen nutzte, erlaubte sich die Mannschaft um Fabian Steinbrügge und Kjell Decarrois zu viele „Fahrkarten“. Erst nach einer Auszeit und der taktischen Umstellung auf einen zweiten Kreisläufer lief es besser. Das Team agierte jetzt konzentrierter, und es war vor allem den beiden genannten Akteuren zu verdanken, dass sich der Abstand zur Halbzeit auf ein Tor reduzierte (10:11).
Nach der Pause blieb es eine Partie auf Augenhöhe, ohne dass der Vorsprung der Hiltuper in Gefahr geriet. Immer wenn die JSG-Jungs vor dem Ausgleich standen, gelang es dem Gast wieder nachzulegen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff schien die Partie aber dann beim Stand von 19:23 entschieden zu sein. Eine letzte Auszeit bot beiden Mannschaften noch einmal Gelegenheit, die Kräfte zu sammeln und den enormen Flüssigkeitsverlust bei den hochsommerlichen Temperaturen in der Halle auszugleichen. Und das gelang den Havixbecker und Roxeler Jungs offenbar viel besser als den Gästen aus Hiltrup. Sie konnten noch einmal zulegen, kämpften in der Abwehr um jeden Ball und nutzen vorne endlich konsequent ihre Chancen. Torwart Steven Schlundt konnte sich in der entscheidenden Phase gleich zweimal auszeichnen und trug so sehr wesentlich dazu bei, dass dem Gegner kein Tor mehr gelang.
Mit dem letzten Angriff erzielte Sven-Lou Kleinwechter den ebenso verdienten wie glücklichen Siegtreffer zum 24:23 und versetzte damit die JSG-Farben in Freudentaumel.
Das erste Auswärtsspiel führte die MJB eine Woche später nach Ladbergen. Dort ging es gegen die Zweitvertretung der neugeschaffenen JSG Tecklenburger Land. Schnell ging die Mannschaft deutlich in Führung und schien an dem Vormittag mit der Handballspielgemeinschaft aus Hohne/Lengerich, Kattenvenne und Ladhergen leichtes Spiel zu haben. Dann schlichen sich aber wieder die bekannten Konzentrationsschwächen ein. Allzuoft landete der Ball freistehend neben dem Tor oder am Pfoste, und Siebenmeter wurden gleich in Serie verworfen. So gelang es den Tecklenburgern Mitte der ersten Hälfte, das Ergebnis freundlicher zu gestalten und bis zur Pause zu halten (5:11).
Nach der Halbzeit trat die MJB dann endlich engagierter auf, ließ Ball und Gegner laufen und erzielte einige schöne Treffer. Insgesamt aber gelang es nur selten, auch spielerisch zu überzeugen. Laufwege und taktische Elemente, die zuletzt besonders im Fokus des Trainings gestanden hatten, konnten (noch) nicht umgesetzt werden. So stand am Ende neben dem unerwartet klaren Erfolg (9:24) bei der sportlichen Leitung die Einsicht, dass das Team stabiler und spielstärker werden muss.
Am vorletzten Wochenende stellte sich dann mit der Zweiten von Sparta Münster eine Mannschaft zum Meisterschaftsspiel in Havixbeck vor, gegen die die MJB-Jungs in der Sommerrunde noch klar gewinnen konnte. An diesem Sonntag Nachmittag gelang es aber während der gesamten Spielzeit nicht, dem Tempo und dem körperbetonten Spiel der Gäste etwas entgegenzusetzen. Immer wieder kam der mit ehemaligen Spielern aus der Oberligamannschaft verstärkte Gegner nach gewonnen Zweikämpfen oder der schnellen Mitte zu einfachen Toren und führte zur Pause schon mit vier Toren (9:13). Auch in der zweiten Hälfte blieb die Trendwende aus. Phasenweise ging vorne die spielerische Linie leider völlig verloren und hinten fehlte zu oft der im Handball unverzichtbare köperliche Einsatz. Am Ende stand eine leistungsgerechte Niederlage (22:29), die aber weniger gravierend ist als der Ausfall von Kjell Decarrois, der sich kurz vor Ende der Partie einen Finger gebrochen hat und bis zum Beginn der Herbstferien ausfallen wird.
Leider vermochte die Mannschaft es auch am vergangenen Samstag in Telgte nicht, an die guten Leistungen zu Saisonbeginn anzuschließen. Dieses Mal lag es aber nicht an unzureichender Abwehrarbeit, dass wir nach fünfzig anstrengenen Minuten nichts Zählbares mit nach Hause nehmen konnten. Es fehlte vor allem an konsequentem Positionsspiel und – wie schon in den Partien zuvor – an der Konzentration im Abschluss. Dabei hätte die Partie durchaus eine andere Wendung nehmen können. Nachdem der Gastgeber Mitte der ersten Hälfte bereits mit vier Toren in Front lag (7:3), bekam unsere Abwehr das körperbetonte Spiel der Telgter immer besser in den Griff. Philipp Becker gelang es, den Shooter der Gäste zu neutralisieren und deren Angriff ins Stocken zu bringen. Beim Stand von 8:9 schien die Partie zu kippen. Zur Pause konnte Telgte sich aber wieder absetzen, und am Ende stand eine 16:22 Niederlage, die vermeitbar gewesen wäre.
Die nächst Partie gegen die JSG Ost/West (-bevern) hat damit schon richtungsweisende Bedeutung. Denn nur wenn es uns gelingt, konzentriert und selbstbewusst aufzutreten und unsere Abschlussschwäche abzustellen, besteht weiterhin die Aussicht, die zweite Saisonhälfte in der Kreisliga fortzusetzen. Und das ist unser Ziel.